Gleich zwei Mal stoppte das Reinickendorfer Sozialamt den geplanten Umzug von Josef S. in eine größere Wohnung.  
 
Das Jugendamt hatte den Mann aufgefordert, sich zum Wohle seiner neun  Jahre alten Tochter eine größere Wohnung zu suchen. Sie lebt beim ihm am  Wochenende und in den Ferien. Da die Warmmiete jedoch 15 Euro zu hoch  war, lehnte das Sozialamt die Kostenübernahme ab. Der Reinickendorfer  bat die Kummer-Nummer der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus um Hilfe. Auf  Anraten des Büros des CDU-Abgeordneten Niels Korte legte Josef S.  Widerspruch gegen die Entscheidung ein und erinnerte daran, dass er  unter einer 70-prozentigen Schwerbehinderung leide. Dem Widerspruch  wurde stattgegeben, sodass Josef S. den Mietvertrag unterschreiben  konnte. Doch dann vergaß das Amt, die Kaution zu überweisen. Dieses Mal  nahm die Kummer-Nummer direkt mit dem Sozialamt Kontakt auf und machte  auf das Versäumnis aufmerksam. Kurze Zeit später meldete sich Josef S.  bei der Kummer-Nummer und teilte mit, dass er die neue Wohnung bezogen  habe und seiner Tochter nun wie gewünscht betreuen könne.