Tanzverbot am Karfreitag ist durchaus zeitgemäß

Der Karfreitag ist im Zusammenhang mit Ostern für die Christen einer der höchsten Feiertage. An ihm gedenken Christen des Kreuzestodes Jesu Christi in Erwartung seiner Auferstehung. Der Karfreitag ist einer der wenigen Feiertage, an denen nicht Feiern und Fröhlichkeit im Vordergrund stehen, sondern tiefe menschlichen Gefühle wie Trauer und Leid (aber auch Opferbereitschaft). 
Cornelia Seibeld, kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion BerlinCornelia Seibeld, kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Berlin
Cornelia Seibeld, kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Berlin, erklärt:

„Der Karfreitag ist im Zusammenhang mit Ostern für die Christen einer der höchsten Feiertage. An ihm gedenken Christen des Kreuzestodes Jesu Christi in Erwartung seiner Auferstehung. Der Karfreitag ist einer der wenigen Feiertage, an denen nicht Feiern und Fröhlichkeit im Vordergrund stehen, sondern tiefe menschlichen Gefühle wie Trauer und Leid (aber auch Opferbereitschaft). Der Karfreitag gehört zu den sogenannten ‚stillen‘ Feiertagen. An ihm schweigen auch die Glocken und die Orgeln in den Kirchen.

Um diesen vielleicht stillsten Feiertag nicht seines Inhalts zu berauben, ist auch eine gesamtgesellschaftliche Stimmung wichtig. Und diese kommt an Karfreitag eben ohne Flohmarkt, Disco und OpenAir Konzerte aus. Rücksichtnahme und Toleranz einzelner gesellschaftlicher Gruppen untereinander – in diesem Fall den Christen gegenüber - schadet keiner Gesellschaft.  

Das öffentliche Tanzverbot hindert niemanden daran, in privatem Umfeld zu feiern. Der stille Feiertag bietet dagegen der ganzen Stadtgesellschaft die Möglichkeit, im Trubel der Großstadt einen Augenblick innezuhalten und sich zu besinnen. Der Karfreitag kann daher auch für weltlich geprägte Menschen zu einem besonderen und zeitgemäßen Tag werden. Einkehr und allgemeine sowie kollektive Ruhe tun in einer hektischen Großstadt gut. Es gibt Dinge, die mehr Wert sind als Geld und allzeit verfügbarer öffentlicher Spaß und die wir nicht immer und zu aller Zeit kommerziellen Interessen unterordnen sollten. Der Karfreitag als Vorbereitung auf Ostern hat seinen Platz im kulturellen Kalender unseres Landes und sollte ihn auch behalten!“