Kleine Kinder - große Sorgen

Reinickendorf. Der dreijährige Sohn der Familie Berndt entwickelt sich sprachlich nicht altersgerecht. Die Familie wandte sich an die Sprachberatung des Bezirksamtes Reinickendorf.
Die Experten empfahlen, beim Kindergarten einen sogenannten Integrationsstatus zu beantragen. Dieser Status sorgt dafür, dass sprachbehinderte Kinder im Kindergartenalltag besser gefördert werden. Das Bezirksamt schickte dem Kitaeigenbetrieb Nordwest die Unterlagen zur Bearbeitung des Antrages zu. Der weigerte sich jedoch, den Antrag zu bearbeiten, da es aufgrund eines von der Senatsverwaltung festgelegten Verfahrens keine Mitwirkungspflicht bei Erstanträgen gebe. Die Familie Berndt wusste nicht weiter. Ein anderer Junge in der Kita mit gleichen Problemen hatte jedoch den gewünschten Status ohne bürokratische Hürden bekommen.

Die Familie schaltete nun die Kummer-Nummer der CDU-Fraktion Berlin ein. Nach einer Nachfrage sowohl beim Kitaeigenbetrieb als auch beim Bezirksamt kam dann doch Bewegung in die Sache. Der Stadtrat für Gesundheit erkannte den Status umgehend ohne weitere Unterlagen an.