Sportsenator vernachlässigt Sport

In den aktuellen Diskussionen über den Stand der Wiedererrichtung von Sporthallen, die temporär für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wurden, stellt sich heraus, dass noch immer mehr als 20 Hallen dem Sport nicht zur Verfügung stehen. Die CDU-Fraktion begrüßt uneingeschränkt den endgültigen Freizug aller Hallen. Für den Sport ist jedoch erst der zweite Schritt, nämlich der Abschluss der Sanierungsarbeiten, gewinnbringend. Schul- und Vereinssport sind grundlegend für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Menschen.
Stephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion BerlinStephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin
Stephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, erklärt:

„In den aktuellen Diskussionen über den Stand der Wiedererrichtung von Sporthallen, die temporär für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wurden, stellt sich heraus, dass noch immer mehr als 20 Hallen dem Sport nicht zur Verfügung stehen. Die CDU-Fraktion begrüßt uneingeschränkt den endgültigen Freizug aller Hallen. Für den Sport ist jedoch erst der zweite Schritt, nämlich der Abschluss der Sanierungsarbeiten, gewinnbringend. Schul- und Vereinssport sind grundlegend für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Menschen. Darüber hinaus leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erlernen sozialer Kompetenzen und zur Integration von Flüchtlingen. Dass die letzten Hallen voraussichtlich erst im Jahr 2019 wieder an die Nutzer übergeben werden, ist schlicht inakzeptabel und zeigt erneut das rot-rot-grüne Verwaltungschaos.

Die CDU-Fraktion legte bereits im Frühjahr 2016 einen konkreten Maßnahmenkatalog zur schnellen Beendigung der Zweckentfremdung der Sporthallen vor. Zunächst war der Ausbau der Containerunterkünfte vonnöten, damit die Freigabe der belegten Hallen erfolgen konnte. Die Errichtung der Wohncontainer konnte auch zügig realisiert werden. Hinsichtlich des Sanierungsprozesses der Sporthallen war es der Unionsfraktion von Beginn an wichtig, dass neben den Schäden, die durch die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft entstanden sind, auch die Anpassungen miterledigt werden, die im Rahmen ohnehin anstehender Sanierungsarbeiten notwendig sind. Wir warben dafür, kurzfristig einen Sanierungsplan aufzustellen, damit weitere Verzögerungen für die Schul- und Sportnutzung vermieden werden. Ziel der Christdemokraten war es immer, die Sporthallen nach der Sanierung in einem neuwertigen und damit besseren Zustand als vor der Zweckentfremdung dem Sport wieder zur Verfügung zu stellen. Mit Blick auf die schnellstmögliche Sanierung der Sporthallen forderten wir schon damals ein vereinfachtes Vergabeverfahren für die Beauftragung der Sanierungsleistungen. Kleine Reparaturen sollten die Bezirke auf der Grundlage ihrer Jahreszeitverträge ausführen lassen. Darüber hinaus regten wir an, die Bezirke und die Senatsverwaltung personell in notwendigem Maße zu stärken.

Die rot-rot-grüne Koalition hat es bisher nicht geschafft, die Sporthallen vollständig wiederherzurichten. Unsere Vorschläge zur schnelleren Sanierung trafen leider auf taube Ohren. Wir fordern den Senat auf, die Lethargie abzulegen und endlich im Sinne des Sports zu handeln. Auch mit Blick auf die Tempohomes, die ursprünglich für drei Jahre errichtet wurden, kündigte der Sportsenator Andreas Geisel (SPD) bereits jetzt an, dass sich deren Abbau womöglich verzögern wird. Insbesondere wenn dadurch wieder länger Sportflächen belegt sind, wird die CDU-Fraktion alles daran setzen, dies zu verhindern.“